Operative Eingriffe im HNO Bereich sind leider häufig auch bei Kindern notwendig. Allerdings profitieren die Kinder auch besonders von einer Operation, wenn die Indikation sorgfältig gestellt wurde.
Zu den Routineoperationen zählen die Entfernung der Rachenmandeln (Adenotomie), welches meist im Alter von 3-5 durchgeführt wird. In der Regel wird dieser Eingriff mit einer mikroskopischen Inspektion des Ohres verbunden. Zeigt sich dabei dass hinter dem Trommelfell Flüssigkeit (Paukenerguss) vorhanden ist, so wird ein Schnitt ins Trommelfell gesetzt und der Erguss abgesaugt (Parazentese).Bei sehr zähem und ausgeprägtem Erguss wird ein Paukenröhrchen platziert (Paukendrainage), welches mehrere Monate verbleiben kann.
Bei vergrößerten Mandeln (Tonsillen) ist eine Lasertonsillotomie hilfreich, um nächtliches Schnarchen oder gar Atempausen im Schlaf zu beheben.
Die komplette Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) ist auf die Fälle zu beschränken,bei denen es regelmässig im Jahr zu eitrigen Mandelentzündungen kommt oder der ASL-Titer chronisch erhöht ist
Selten treten Halszysten oder Halsfisteln bereits im Kindesalter zu Tage. Dann muss durch eine Entfernung (Exstirpation) dieser Befund entfernt werden. (siehe mediane und laterale Halszysten).