Bei Verdacht auf eine allergische Erkrankung gibt die Krankengeschichte erste, häufig entscheidende Hinweise. Bestehen die Beschwerden ganzjährig oder nur saisonal, nur in bestimmter Umgebung, im Umgang mit bestimmten Tieren, beim Essen bestimmter Lebensmittel?

Hauttests zeigen dann, ob der Körper auf ein vermutetes Allergen reagiert. Bluttests können die Diagnostik ergänzen. Bei unklaren Befunden des Hauttests, bei Personen, bei denen ein Hauttest nicht möglichst, können im Blut Antikörper untersucht werden, die  auf eine Allergie hinweisen bzw. diese bestätigen.

Pricktest:

Hier werden mehrere Testlösungen mit unterschiedlichen Allergenen auf die Haut aufgetropft und dann die

Haut unter demTropfen leicht angepiekst, um eine eventuelle Reaktion zu ermöglichen. Das Ergebnis ist nach

20-30 Minuten Wartezeit auf der Haut „ablesbar“, indem es bei einer allergischen Reaktion zu einer kleinen

Anschwellung in dem betroffenen Areal, Juckreiz und Rötung kommt.

Scratchtest:

Ähnlich zum Pricktest, hier wird erst die Haut leicht angeritzt und dann die Testsubstanz aufgebracht.

Intrakutantest:

Hier wird das Allergen direkt in die obere Hautschicht gespritzt.

Reibtest:

Hier wird das verdächtige Allergen unter leichtem Druck auf der Haut verrieben. Wird bei unklaren Nahrungsmittelallergien und gelegentlich bei Suche nach Kontaktallergien verwendet.

Epikutantest:

Hier werden Pflaster mit den verdächtigen Allergenen auf die Haut aufgeklebt und dort 48 bis 72 Stunden belassen. Wird bei der Suche nach Kontaktallergien durchgeführt. Diese gehören zu den Überempfindlichkeitsreaktionen vom langsamen Typ und entwickeln sich entsprechend verzögert.

Provokationstest:

Beim Provokationstest unterscheidet man den nasalen und den bronchialen Test.

Beim nasalen Provokationstest wird nach erster Messung der normalen Nasenatmung eine Testsubstanz auf die Nasenschleimhaut aufgebracht und nach einer bestimmten Zeit erneut die Nasenatmung gemessen (Rhinomanometrie). Kommt es zu einer allergischen Reaktion, so schwillt die Nasenschleimhaut an und die Nasenatmung wird schlechter. Prinzipiell gleich verläuft der bronchiale Provokationstest. Hier wird nach Messung der Lungenfunktion (Spirometrie) und Einatmung der Testsubstanz in die Lunge eine Veränderung der Lungenatmung überprüft.