Allergische Krankheitsbilder der Haut sind vor allem das Kontaktekzem, die Neurodermitis oder auch die Urtikaria (Nesselfieber). Die Ursachen sind dabei unterschiedlich. 

Das Kontaktekzem ist eine allergische Reaktion der Haut gegen einen ganz bestimmten Stoff. Es entsteht nur dort, wo das Allergen die Haut direkt berührt.. Verursacher sind in vielen Fällen Nickel (Modeschmuck), Kleidung und darin enthaltene Chemikalien, Reinigungs-und Konservierungsmittel (Kosmetikartikel). Betroffen sind oft Menschen mit bestimmten Berufen wie Hausfrauen, Friseure, Raumpfleger und Krankenpfleger. Kontaktekzeme zählen mittlerweile zu den häufigsten Berufskrankheiten und sind von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung, weil sie oft einen Berufswechsel notwendig machen.
Das Kontaktekzem gehört zum Typ der Spätallergie, d.h. die Haut reagiert erst 12 bis 48 Stunden nach dem Allergenkontakt. Sobald man das Allergen meidet, heilt die Haut meist innerhalb einiger Tage ab.

 Neurodermitis (auch atopisches Ekzem genannt) ist eine allergische Hauterkrankung, die durch entzündliche, nässende Hautveränderungen und starken Juckreiz gekennzeichnet ist. Die Veranlagung zu Neurodermitis ist auch erblich bedingt. Im nicht entzündeten Stadium ist die Haut häufig trocken und schuppig. Die Krankheit verläuft in Schüben, sie kann zwischenzeitlich abklingen, flammt aber immer wieder gerne auf.
Am Kopf sind häufig die Hautareale hinter den Ohren, aber häufig auch die Gehörgänge selbst betroffen.
Von Neurodermitis (atopisches Ekzem) sind über 11% aller Kinder betroffen mit steigender Tendenz.

Bei Neurodermitis werden viele Faktoren als Auslöser diskutiert. Sie ist keine Allergie im eigentlichen Sinn. Allerdings kann eine erhöhte Sensibilisierung gegen Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare, Hausstaub und Schimmelpilze eine Rolle spielen. Wenn sie auch nicht die Ursache sind, so weiß man doch, dass eine Reaktion auf diese Allergene einen Neurodermitisschub auslösen kann. Ebenso können psychische Faktoren (z.B. Streß oder belastende Arbeits- und Lebensverhältnisse) den Krankheitsverlauf beeinflussen.

 Bei der allergischen Urtikaria stehen die Hauterscheinungen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Allergen. Schon kurz nach dem Allergenkontakt treten entzündliche Bläschen und Quaddeln an Rumpf, Armen und Beinen, verbunden mit starkem Juckreiz, auf. Die Reaktion kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen anhalten.
Für die allergische Urtikaria sind in den meisten Fällen Nahrungsmittel und Medikamente verantwortlich.

 

Atopische Veranlagung kommt bei bis zu 30% der deutschen Bevölkerung vor. Sind beide Eltern Atopiker, erkranken z. B. 60% ihrer Kinder an Heuschnupfen, Neurodermitis
oder allergischem Asthma. Dabei können mehrere dieser Erkrankungen gleichzeitig oder nacheinander auftreten. Ist ein Elternteil Atopiker, sind bis zu 40% der Kinder betroffen. Aber auch Kinder von Eltern ohne diese Veranlagung können erkranken. Eine Urtikaria machen 15-20% der Bevölkerung wenigstens einmal im Leben durch.